• ©  Nicolas Maack

Der gestiefelte Kater (2009)

Hans, der jüngste Sohn des alten Müllers Hinze, ist ein optimistischer Träumer. Anders als die Menschen im Dorf, anders auch als seine pragmatischen Brüder Hubert und Hermann, träumt Hans von einer großen Liebe, von paradiesischem Glück auf Erden – weiß aber nicht, wie all seine Träume Wirklichkeit werden könnten. Am meisten träumt er von einem Leben ohne Abaddon, einen eitlen, kaltherzigen, bösen Zauberer, der Steuerschuldner in Hunde verwandelt. Als nächstes Opfer hat Abbadon den alten Müller auf seiner Liste.

Doch Hans’ Vater stirbt und vermacht dem Ältesten Hermann die Mühle, Hubert den Esel - und Hans den Mühlen-Kater Minkus. Er ist gekränkt, was diese Erbschaft betrifft, weiß nicht, was er mit dem Kater anfangen soll, und beschließt trotzig, sich aus dessen Fell ein Paar Pelzhandschuhe machen zu lassen, bringt es aber nicht übers Herz. Aus Dank fängt Minkus an zu reden und verspricht Hans, dass er seine Träume wahr machen wird, wenn er ihn leben lässt – und ihm ein Paar Stiefel kauft… Wider alle Vernunft, von seinem Instinkt geleitet, kauft Hans von seinem letzten Geld Stiefel für den Kater. Mit den Stiefeln verwandelt sich der Kater in einen Menschen und verschwindet sofort, macht sich auf einen Weg, für den er seit langem einen Plan zu haben scheint. Statt nur zu träumen, fängt er mit dem an, was er kann.



Unterdessen fällt Abaddon in die Mühle ein und verwandelt Hubert, als die Brüder ihre Steuern nicht bezahlen können, in einen Hund. Hans macht sich Vorwürfe: Warum hat er sein Geld für die Stiefel ausgegeben?



Minkus aber schleicht in den Wald und fängt dort Rebhühner, die er dem König Otto im Namen seines Herrn, des Grafen von Carrabas, als Geschenk überbringt. Die Jagdbeute des Katers wird ein Riesenerfolg! König Otto (der sein Schloss seit Jahren nicht verlassen hat) ist ein Feinschmecker, der nichts so sehr liebt wie Rebhühner. Aber seine Jäger haben seit Ewigkeiten nichts mehr für ihn fangen können und seit Ewigkeiten gibt es auch keine Neuigkeiten, die den König aus seiner Langeweile befreien könnten. Dabei ist ihm nichts wichtiger als eine wohlschmeckende Mahlzeit oder ein Ereignis für die Chronik der Weltgeschichte… Auch die Prinzessin Frieda erliegt dem Reiz der delikaten Vögel: Hat sie sich doch in den letzten Jahren vornehmlich mit geistiger Nahrung - sprich Büchern - am Leben erhalten… Mit einem Sack voll Gold kehrt Minkus zu Hans zurück. 



Hans kann nun die Steuerschuld der Hinze-Brüder bei Abaddon tilgen. Doch der Zauberer gibt den Müllersöhnen nicht ihren Bruder zurück. Er droht ihnen weiter, fühlt er sich doch allen Menschen grenzenlos überlegen. Allerdings hat er die Rechnung ohne den gestiefelten Kater gemacht. 



Am Ende wird Minkus den Zauberer fressen (weil er ihn dazu bringt, sich in eine Maus zu verwandeln), Hans wächst und entwickelt sich in die ihm zugedachte Rolle eines Grafen, Frieda verliebt sich in den Müllersohn und Otto ist hingerissen von seinem wohlgefälligen Schwiegersohn. So hat Hans am Ende mehr als er je hätte erträumen können…

Besetzung

Jacob Matschenz, Roman Knizka, Jürgen Tarrach, Kai Wiesinger, Jennifer Ulich, Peter Kurth, Peter Jordan, Jan Fedder, u.a.

Stab

Regie
Christian Theede

Drehbuch
Leonie Bongartz & Dieter Bongartz

Kamera
Simon Schmejkal

Schnitt
Martin Rahner

Ton
Thorsten Schröder

Musik
Peter W. Schmitt

Szenenbild
Andreas Lupp

Kostümbild
Susanne Platz & Karin Lohr

Maske
Gisela Trescher & Jasmin Soufi

Produktionsleitung
Sabine Schild

ProducerIn
Thorsten Flassnöcker

ProduzentIn
Elke Ried

Redaktion
Ole Kampovski (NDR)

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