Oliver Storz / Michael Mendl

Im Schatten der Macht (AT)

Der Autor und Regisseur Oliver Storz entwirft ein spannendes Szenario der letzten Regierungstage Willy Brandts. Gedreht wird vom 4. September 2002 bis 13. Dezember 2002 an Originalschauplätzen in Bonn und auf Helgoland sowie in Hannover

 

Wenige Tage nachdem sein Referent Günter Guillaume als Agent der DDR enttarnt worden war, trat Willy Brandt im Mai 1974 vom Amt des Bundeskanzlers zurück.

Die Guillaume-Affäre gibt bis heute Rätsel auf, weil es ausgerechnet der 1971 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete sozialdemokratische Kanzler der Entspannungspolitik war, der über einen Spion aus dem Osten stürzte.

 

Wie konnte es geschehen, dass ein Agent bis zum Kanzleramt vordringen konnte. Wie war das Verhältnis zwischen Brandt und Guillaume wirklich? Wie reagierte das private wie das politische Umfeld Willy Brandts auf den Skandal, und was hat die Symbolfigur der deutschen Entspannungspolitik letztlich dazu gebracht aufzugeben?

 

In dem zweiteiligen Fernsehfilm „Im Schatten der Macht“ entwirft der Autor und Regisseur Oliver Storz ein spannendes Szenario der letzten Regierungstage Brandts und beleuchtet dabei kenntnisreich das Kraftverhältnis innerhalb der damaligen SPD und der sozialliberalen Koalition. Behutsam lotet er aus, inwiefern etwa Herbert Wehner, Egon Bahr, Walter Scheel und der damalige Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher auf Brandts Entscheidung zum Rücktritt eingewirkt haben und liefert nebenbei ein differenziertes, sensibles Porträt des schon zu seinen Lebzeiten zum Mythos gewordenen Politikers Willy Brandt.

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